Wundpflege Ratgeber
Wundpflege beim Hund
Wissenswertes zur Wundpflege bei Hunden
Wie auch beim Menschen ist eine umsichtige Wundpflege bei Hunden wichtig, um unnötige Infektionen zu vermeiden. Verletzungen können beim Auslauf schnell entstehen, sei es durch Bisse, herumliegende Scherben oder auch alle Arten von Schürfwunden. Grundsätzlich gilt es harmlose von problematischen Wunden zu unterscheiden und zu erkennen, welche Verletzungen Sie selbst behandeln können und welche ein Fall für den Tierarzt sind.
Unterscheidung unproblematische versus tierarztrelevante Wunden
Ihr Hund sollte nach Möglichkeit immer einem Tierarzt vorgestellt werden, wenn er Verletzungen aus einer Beißerei davongetragen hat. Das gilt auch dann, wenn vermeintlich kaum etwas zu sehen ist. Häufig lässt sich nur schlecht erkennen, wie die Wunde unter dem Fell aussieht. Im Gegensatz zum Menschen ist die Haut beim Hund anders beschaffen. Sie enthält mehr locker strukturiertes Bindegewebe und ist deutlich verschiebbarer. Bisse können entsprechend schneller in die Tiefe gehen und Verletzungen hervorrufen, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind. Darüber hinaus führen die durch den Biss eines anderen Tieres übertragenen Keime regelmäßig zu Entzündungen.
Grundsätzlich ist ein Tierarztbesuch auch bei allen stark blutenden Wunden relevant. Innere Organe könnten verletzt sein und tiefer eingedrungene Fremdkörper müssen gegebenenfalls entfernt werden. Möglicherweise ist eine Behandlung mit einem Antibiotikum wichtig oder Ihr Tier benötigt eine professionelle Wundpflege mit regelmäßigen Wundspülungen und Verbandswechseln.
Freilegen der Wunde und erster Check
Zunächst sollten Sie vorsichtig das Fell rund um das betroffene Areal entfernen. Hierbei ist es hilfreich, wenn Ihr Hund von einer zweiten Person beruhigend festgehalten wird, damit er bei der Behandlung nicht verängstigt aufspringt oder ruckartige Bewegungen vollzieht. Das Fell schneiden sie beispielsweise mit einer stumpfen kleinen Nagelschere ab. Hier ist eine geringe Fläche von ungefähr einem Zentimeter rund um die erkennbare Wunde ausreichend. Sollten Sie einen langhaarigen Hund haben, ist es sinnvoll, die Haare ringsum so weit zu entfernen, dass sie nicht in die Wunde fallen können. Häufig reicht dabei das behutsame Ausdünnen mit einem Rasierer, um ein Verkleben der Haare mit der Wunde zu verhindern.
Wenn Sie die Wunde freigelegt haben, begutachten Sie den Bereich zunächst und verschaffen sich einen Überblick über die Art der Verletzung. Oftmals entstehen Wunden durch kleine Fremdkörper, die Sie jedoch nur selbst entfernen sollten, wenn sie vollkommen oberflächlicher Natur sind. Das Entfernen tiefer liegender Gegenstände ist immer ein Fall für den Tierarzt.
Die Art der Wundversorgung richtet sich anschließend nach der Art der Wunde:
• Fremdkörper eingetreten
• Schnitt- und Stichwunden
• Platzwunden
• Bisswunden
• Verbrennungen
Wundversorgung bei eingetretenen Fremdkörpern
Viele Hunde treten sich sehr regelmäßig alle Arten von Steinchen, Dornen und Ästchen in den weichen Fußballen. Hier reinigen Sie zunächst die Wunde mit einem Desinfektionsmittel. Dabei eignet sich beispielsweise eine dreiprozentige Wasserstoffsuperoxidlösung. Durch das Ausspülen der Wunde sollten auch Erdreste und Schmutz entfernt werden. Kleine oberflächliche Fremdkörper können nun sehr vorsichtig mit einer Pinzette herausgezogen werden.
Tupfen Sie anschließend die gereinigte Wunde mit einer sterilen Gaze ab. Sollte keine vorhanden sein, können Sie auch ein sauberes Tuch nehmen. Keinesfalls darf die Wunde mit Watte oder einem fusselnden Material in Kontakt kommen, damit keine Fasern in die Wunde eindringen.
Die Wunde benötigt etwas Zeit, um sich zu erholen und zu schließen. Zu diesem Zweck fertigen Sie einen kleinen Verband an, der fest genug sitzen muss, um nicht abzufallen, aber locker genug, um die Blutzufuhr nicht einzuschränken. Verwenden Sie hierzu sterile Gaze als Wundauflage und zum Verbinden eine elastische Mull- beziehungsweise Fixierbinde.
Schnitt- oder Stichwunde
Sollte Ihr Tier in eine Glasscherbe getreten sein oder sich an einem scharfen Gegenstand geschnitten haben, prüfen Sie zu Beginn, ob die Blutung gestoppt werden kann. Bei stark blutenden Wunden ist ein Druckverband erforderlich. Ist die Wunde tief oder die Blutung nicht zu stoppen muss Ihr Hund zum Tierarzt. Für das Nähen einer größeren Schnittwunde bleiben etwa sechs Stunden Zeit nach der Wundentstehung.
Umgang mit Platzwunden
Eine Platzwunde muss in den meisten Fällrn von einem Tierarzt genäht werden, da die Ränder der Wunde durch die Art der Verletzung oft stark ausgefranst sind. Die Wunden entstehen in der Regel durch einen Aufprall oder Schlag, bluten heftig und sind aufgrund der damit verbundenen Keimausspülung nur selten infektionsanfällig. Können es aber dennoch sein!
Versorgung von Bisswunden
Bei Bisswunden sind üblicherweise eine hohe Infektionsgefahr sowie die Problematik einer unerkannten Verletzung in der Tiefe gegeben. Bisswunden sind ein Fall für den Tierarzt. Er begutachtet und versorgt die Wunde und verabreicht üblicherweise ein Antibiotikum zur Vermeidung einer Infektion.
Hilfe bei Verbrennungen
Eine Verbrennung behandeln Sie primär durch Kühlen unter fließendem Wasser für einen Zeitraum von wenigstens 15-20 Minuten. Legen Sie anschließend eine sterile Auflage auf das Areal und stellen Ihr Tier zeitnah dem Tierarzt vor. Brandwunden dürfen nicht mit Salben oder anderen Hausmitteln behandelt werden.
Fazit
Bei allen Handlungen ist ein Aspekt besonders wichtig: Ihr Hund benötigt Beruhigung und Ansprache, denn die Wunde bereitet ihm Schmerzen und er könnte auch unter einem vorübergehenden Schock stehen. Sollten Sie bei der Wundbehandlung unsicher sein, zögern Sie nicht, sich an den Tierarzt Ihres Vertrauens zu wenden. Gleiches gilt, wenn sich eine Wunde nach einer Selbstbehandlung nicht gut entwickelt oder sogar verschlechtert. Nach oben
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AUTOR
U. Kabusch
LETZTE BEARBEITUNG
27.04.2021
ERSTELLDATUM
15.04.2021
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