Ratgeber
Pferdegesundheit
Trockene Hufe richtig behandeln
Trockene Hufe im Hochsommer
Im Hochsommer können Pferdehufe trocken und hart werden. So manch ein Huf neigt dann zu Brüchigkeit oder vermehrten Oberflächenrissen. Hufhorn enthält immer Feuchtigkeit, die für Elastizität und Funktionalität sorgt. Im Wandhorn stecken ca. 20 Prozent Wasser. Im Strahl und in der Sohle beträgt der Feuchtigkeitsgehalt rund 40 Prozent. Die Feuchtigkeitsregulation des Hufes läuft normalerweise automatisch ab. Dass ein Huf im Sommer trocken und hart wird, ist normal und muss nicht schlecht sein. Im Gegenteil der harte Pferdehuf ist resistenter als der vom Matsch und Regen aufgeweichte. Ärgerlich wird es, wenn sich immer mehr Risse bilden, die Hufe ausbrechen und Eisen womöglich nicht mehr halten.
Die Ursachen für Huftrockenheit beim Pferd
Absprache mit dem Fachmann
Hat Ihr Pferd trockene, spröde oder rissige Hufe, empfiehlt es sich, die Hufsituation mit dem Schmied oder Hufpfleger zu besprechen.
Manchmal nehmen Halter und Reiter einen harten Sommerhuf und oberflächliche Risse schlimmer wahr, als die Situation wirklich ist. Damit Sie dann nicht zu überflüssigen Maßnahmen (die sogar schaden könnten) greifen, lohnt sich die Einschätzung des Hufprofis abzuwarten. Selbst wenn sich oberflächlich immer mehr Risse zeigen, kann der Huf im Inneren vollkommen in Ordnung und ausreichend feucht sein.
Hufe wässern – pro und contra
Künstliche und zu häufige Wasserbäder können den Huf zusätzlich austrocknen.
Bekommt ein Pferd gar keine Feuchtigkeit durch Morgentau oder feuchte Böden, kann wässern dennoch sinnvoll sein. Wichtig ist, den Huf nach dem Wässern nicht der prallen Sonne auszusetzen und das Wasser im Huf einzuschließen. Um das Austrocknen und Auslaugen des Hufes nach dem Wasserbad zu verhindern, eignet sich als Zeitpunkt der Abend, der anschließende Aufenthalt im Schatten oder das Schließen des Hufes mit Huffett.
Hufe wässern leicht gemacht
Wasser wird kaum über die Hornkapsel aufgenommen, sondern viel mehr über den Kronrand, die Sohle und den Strahl.
Beim Wässern muss also der ganze Huf ins Wasserbad getaucht werden.
Brave Pferde lassen das Eimerbad zu. Um Verletzungen durch Tritte und Splittern zu vermeiden, eignen sich dazu nur weiche Eimer oder Gummiwannen, die auch zum Füttern verwendet werden:
• Stellen Sie die Hufe nacheinander ins Wasserbad.
• Niemals alle auf einmal, sondern nacheinander.
• Lassen Sie jeden Huf 10 bis 15 Minuten im Wasserbad stehen.
Zur Behandlung von trockenen, brüchigen Hufen
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Huffett und Lorbeeröl gegen trockene Hufe
Im Winter kann Huffett den Huf vor zu viel Wasser schützen. Im Sommer dagegen kann es das dringend notwendige Eindringen von Wasser blockieren.
Deswegen: Im Sommer wenig fetten und am besten immer nach einem Feuchtigkeitsbad.
Lorbeersalbe unterstützt die natürliche Feuchtigkeitsregulation. Tragen Sie sie ebenfalls nach einem Hufbad auf den Kronrand auf und massieren sie die Salbe leicht ein.
Weitere Hilfsmittel
Natürliche Hufbäder in einem Bach oder im Ufergebiet eines Sees wässern trockene Pferdehufe optimal. Dort nimmt das Pferd natürliches Wasser auf. Mikroorganismen und Schlamm im Wasser wirken sich positiv auf die Befeuchtung der Hufe aus.
In Offenstallanlagen oder auf Weiden können Überlauftränken für einen feuchten Abschnitt sorgen, durch den das Pferd mehrmals täglich gehen muss.
Durch Schwitzen erhöht sich der Mineralstoffbedarf der Pferde im Hochsommer. Es lohnt sich das Zufüttern spezieller Hufnährstoffe wie z. B. Biotin, Zink, Kupfer, essenzielle Aminosäuren.
Kutscher, deren Pferde viel auf trockenen Asphaltstraßen laufen müssen, wenden dieses Rezept an: Lehm oder Tonerde mit Wasser und Essig anrühren dann über Nacht auf den Huf streichen und einwirken lassen. Der Lehm spendet Feuchtigkeit und der Essig sorgt für einen gesunden pH-Wert.
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AUTOR
U. Kabusch
LETZTE BEARBEITUNG
27.04.2021
ERSTELLDATUM
15.04.2021
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